Bereits vor Jahren beim Abstieg von der St. Martiner Scharte wurde die Idee geborgen, es muss ja auch eine Weg vom Salza Wasserfall oder von der Staumauer aus rauf geben, auf den Berg, auf der Westseite. Nachdem ein schauen gehen im November 2018 wegen Nebel am Berg abgebrochen wurde, gab es einen neuen Ablauf im August 2019.
Bereits früh Morgens, noch mit der Stirnlampe ging es über die Mauer, nach der Mauer immer rechts raus aufsteigend.
Bei Tagesanbruch hatten wir schon ordentlich Meter aufwärts, und bei einem ordentlichen Verhauer auch wieder abwärts geklettert.
Klettertechnisch hält sich die Schwierigkeit in Grenzen, wenn es in Richtung IV oder V geht, muss man abklettern und einen anderen Weg suchen.
Es geht über Schroffen und mehr oder weniger festen Fels immer auswärts.
Der von uns gewählte Weg geht zuerst rechts raus Richtung St. Martin um den Pfeiler direkt über der Mauer zum umgehen. Auf ca halben Weg in Fall Linie zum Wasserfall gibt es gut gangbare Rinnen, diesen folgend geht es rauf.
Eine Rinne folgt der anderen, wo geht der bessere Weg, mehr rechts oder schon nach links reinqueren?
Umso weiter man rauf kommt, umso besser wird der Fels, weniger Geröll, auch die Bäume werden weniger.
Eine wunderbare Platte, die Bäume werden kleiner, die Latschen können nicht mehr weit sein.
Sicher die schönste Kletterei des ganzen Tages, einen II-er Pfeiler rauf.
Die Sonne kommt um die Ecke, ab jetzt wird es warm.
"Grimma-West-Gelände"
Die letzten Schroffen bevor...
es in die Latschen geht... irgendwo da oben, gibt es angeblich einen Steig, nur wo?
Ausblick ins Ausserische
Kammspitz und Dachstein
unglaublich aber wahr, wir haben nach 50 Meter beim queren nach Links in den Latschen einen ehemaligen Steig gefunden.
Die Spuren das er vor zig Jahren mal ausgeschnitten wurde sind noch gut zu erkennen. Zeitweise ist man beschäftigt den Steig nicht zu verlieren.
und wie immer in den Latschen... warm is
Am Mittereck angekommen, bis dort hin hat erst die letzten Jahre jemand ordentlich Latschen geschnitten, zumindest 3m breit.
Der ausgeschnittene Weg geht nach Osten, zuerst auf der Südseite, dann auf der Nordseite vom Zehner.
Es folgt eine Stelle wo die Jäger die Latschen sicher 30x30m ausgeschnitten haben, um von einem Stand am Riegel gegenüber freie Sicht und Schussfeld zu haben.
Kurz danach geht ein ausgeschnittener Steig rauf auf den Zehner. Nur nicht in die Latschen abbiegen, es gibt einen Steig, man muss ihn nur finden...
Blick zurück aufs Mittereck mit der Grimming West Südwand.
Der Ausblick ins Ennstal ist wie immer am Grimming wunderbar.
Am Anstieg auf das Krautschwallereck gibt es sogar Trittstifte, dürften aus einer Zeit sein wo der Weg noch mehr begangen wurde.
Krautschwallereck
Blick Richtung St. Martiner Scharte und Zwölfer
Ein Wetterumschwund kündigt sich an
Der Grenzstein auf der St. Martiner Scharte
Runter nach St. Martin, auch hier gibt es einen Steig, nur ist er verwachsen. Er führt wenn man runterschaut bis zur Steilstufe rechts von der Rinne, vor der Steilstufe quert er die Rinne nach links. Dann immer der linken Rinne folgend, nicht rechts wo die Lawine runter donnert.
Die Steilstufe am Steig zur St. Martiner Scharte. Rechts geht es rauf, nach der Stufe wenn man rauf schaut geht es auf der linken Seite weiter.
Schon im Wald unter dem Jagdhaus gibt es noch einen Abbruch, nach dem Abbruch kurz dem Waldweg folgen bis auf einen Riegel raus, dort geht ein wunderbares Steiglein direkt runter nach St. Martin.
Wie immer nach einer "Grimma-Tour", das Bier schmeckt ausgezeichnet.